Einladung zur virtuellen Podiumsdiskussion

Reihe „Bildung ist UNSER Thema“:

Donnerstag 10.12.2020 18:30

Wie gehen wird mit der Krise um! – offene virtuelle Podiumsdiskussion mit Lehrer*innen und Direktor*innen.

Am Podium: Floian Gollowitsch, MA, BEd, (Personalvertreter FSG), Dir. Mag. Angela Kaltenböck-Luef, BEd (VS Schönau), SQM Mag. Wolfgang Schöffmann (angefragt), Dir.in MMag. Andrea Wagner (Praxis MS),

Moderatio: Wolfgang Schnelzer, MSc

Ablauf: Statements vom Podium Möglichkeit über den Chat Fragen zu stellen und mitzudiskutieren

Anmeldung über E-Mail. sloe-graz-vorstand@sloe-graz.at –

Der Zugangslink für Zoom wird zugesandt Wir freuen uns auf eure Teilnahme

 

Nachlese:

Am 10.12.2020 fand im Rahmen unserer Reihe “Bildung ist UNSER Thema” ein virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema “Wie gehen wir mit der Krise um?” statt,  an der Lehrer*innen und Schulleiter*inne sich austauschen und ein sehr interessantes Bild der Schule in den Krise zeigte. Wir möchten ihnen, die dort entwickelten Gedanken, Ideen und Herangehensweisen nicht vorenthalten und sie durch den folgenden Bericht  daran teilhaben lassen. (Link zur Veranstaltung)

Am 10.12.2020 fand im Rahmen unserer Reihe “Bildung ist UNSER Thema” eine virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema “Wie gehen wir mit der Krise um?” statt,  an der sich Lehrer*innen und Schulleiter*innen austauschten und ein sehr interessantes Bild der Schule in der Krise zeigten. Wir möchten ihnen die dort entwickelten Gedanken, Ideen und Herangehensweisen nicht vorenthalten und sie durch den folgenden Bericht  daran teilhaben lassen.

Sekundarstufe 1

Die Schule kann auf digitale Schulbücher zurückgreifen. Durch das bereits vorhandene digitale Netzwerk und die Methodenkompetenz der Schule war das Lernen zu Hause gut zu organisieren. Ein Onlinestundenplan mit zwei Stunden Hauptfächern und einer Stunde Realien wurde den Schüler*innen übermittelt, ebenso auch andere Inputs fürs Lernen. Die Schüler zeigten Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit - die Schule erhielt positive Rückmeldungen. 

PV

Den Kolleg*innen gebührt hoher Respekt für ihre Leistungen, denn sie wurden im März „kalt erwischt“.  Arbeitsmaterialien in der VS und digitale Plattformen ermöglichen das Lernen der Schüler*innen zu Hause. Pädagog*innen waren 24 Stunden erreichbar, daran gilt es zu arbeiten, dass Zeitfenster für die Erreichbarkeit geschaffen werden.

Die Pädagog*innen müssen von den Behörden endlich gefragt werden, was ihre Arbeit wirkungsvoller und sinnvoll durchführbar machen kann. Die Verwendung privater Netzwerke und Geräte ist ein weiterer klärungswürdiger Punkt. Den Schulen muss überlassen werden, wie sie das Lernen der Schüler*innen organisieren. Schichtbetrieb, Onlinebetrieb, Betreuung, etc. - im Schichtbetrieb scheint eine bessere Kommunikation möglich und Sekundarstufenschüler*innen kommen mit digitalen Lernformen besser zu Rande.

Der Begriff „verpflichtende Freiwilligkeit“ ist zu hinterfragen. Dieses Thema betrifft auch die nachträgliche Aufhebung des autonomen Tages 07.12.2020 (darum wurde eindringlich „gebeten“). Pädagog*innen als Betreuer*innen, das geht gar nicht! Ebenso, wie die Sommerschule verordnet wurde.

Weitere Punkte sind der Umgang mit schwangeren Kolleg*innen und die Verteilung der Masken. Die Arbeit in Zeiten der Schulschließungen sind energieraubend, Unterstützung durch die Behörde fehlt völlig, alle Erlässe und Anordnungen des Bundes wurden von der Bildungsdirektion einfach durchgewunken.

VS

Irritierend war die zeitlich knappe Information am Samstag vor der Schließung durch die Presse. Am Sonntag waren alle Pädagog*innen ganztägig in der Schule, um Materialien und Systeme für die Kinder vorzubereiten. Vom ersten Schließen der Schulen haben die Kolleg*innen dazugelernt und effektive Lernpakete gestaltet.  Zur Betreuung waren 64% der Kinder anwesend. Die Pädagog*innen waren am Vormittag an der Schule im Präsenzunterricht (Betreuung) und am Nachmittag erteilten sie Unterricht über digitale Plattformen. Das ermüdet - leider sieht die Behörde das nicht.

Was gebraucht wird sind Vertrauen in die Lösungskompetenz der Schulen, nicht das Durchwinken von Erlässen und keine weiteren Hilfestellungen. Der Eindruck entstand, dass alle Standorte ihre eigenen Regelungen erarbeitet haben. Abverlangt wurden aber Statistiken und Zahlen, um zu kontrollieren. Wir fordern echte Autonomie!!!



AHS

Die Frage war, welche Systeme sind sinnvoll nutzbar und ökonomisch - sowohl für die Schüler*innen als auch für die Pädagog*innen - gut anwendbar. Technisch habe alles gut funktioniert, die Schüler*innen haben die Aufträge gut erfüllt. Der Benefit dieser Lernform ist noch nicht überall angekommen. Vor allem nicht im Ministerium und die praktikablen Unterstützungsformen fehlen. Die Zielpersonen fühlen sich verunsichert, sowohl Eltern als auch die Pädagog*innen. Schwangere Kolleg*innen gehören geschützt, positive Lernumfelder müssen geschaffen werden, den Standorten muss Freiraum gewährt werden, welche Unterrichtsform am besten geeignet ist. Ebenso brauchen wir Testteams für die Schulen, wenn Covid-Verdachtsfälle auftauchen - rasch und unmittelbar!