Chancengleichheit in den Schulen als Voraussetzung für eine gerechte Zukunft

Bildung ist UNSER Thema

Chancengleichheit in den Schulen als Voraussetzung für eine gerechte Zukunft


Für uns Sozialdemokratische Lehrer*innen ist klar, dass Bildung allen Menschen in gleichem Ausmaß zusteht. Nur wenn die gesamte Bevölkerung - unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion – den freien Zugang zur bestmöglichen Bildung hat, kann das Zusammenleben in Zukunft positiv gestaltet werden.
Wir Sozialdemokratische Lehrer*innen wollen die jahrelange konservative Herangehensweise in der Schul- und Bildungspolitik auflösen und damit Bildungsgerechtigkeit im Sinne von gleichen Bildungschancen für alle erreichen. Nicht die wirtschaftliche Verwertbarkeit, sondern die Entwicklung junger Menschen zu selbständig und kritisch denkenden Bürger*innen steht für uns an erster Stelle. Nur so wird echte Bürgerbeteiligung erst möglich. Denn unsere Zukunftsstadt Graz soll von den Menschen in dieser Stadt selbst führend gestaltet werden. 


Wichtigste Grundvoraussetzung für die Umsetzung unserer Visionen ist die Einführung der Gesamtschule. Sie dient dem Abbau von sozialen Unterschieden und sorgt für Chancengleichheit. Gleichzeitig muss die Schulzeit auf die Nachmittagsstunden ausgedehnt werden. Dabei geht es nicht darum, die Schüler*innen länger dem Frontalunterricht auszusetzen, sondern dafür zu sorgen, dass sie individuell gefördert werden können.
Generell soll die Schule zu einem Ort werden, in dem auch künstlerische und sportliche Aktivitäten wieder verstärkt Platz finden. Die längeren Schultage können allerdings nur gut funktionieren, wenn es zu einer Adaptierung der Schulgebäude kommt, um damit den Schüler*innen und Pädagog*innen den Platz zu geben, den sie benötigen. Mit entsprechender Ausstattung ist es nämlich deutlich leichter, gute Leistungen zu bringen. Um effektiver auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen eingehen zu können, ist auch eine bessere Ausbildung der Schulassistenzkräfte notwendig. Diese müssen außerdem verstärkt eingesetzt werden.
Die eklatanten Bildungsunterschiede zwischen den Grazer Stadtteilen sind nämlich längst nicht mehr tragbar. Daher ist eine Angleichung der Schulqualität im Osten und Westen der Stadt notwendig. Durch bessere Durchmischung kann das Entstehen von Brennpunktschulen vermieden werden.


Wir sind der Überzeugung, dass eine Differenzierung mit 10 Jahren für unserer Jugendlichen nicht zumutbar ist. Ein Gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen ist daher unumgänglich. Die Trennung zwischen Mittelschule und AHS zementiert soziale Ungerechtigkeiten ein.
Dazu gehört die Unterstützung der Lehrer*innen mit Sozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen, die zum Schulpersonal gehören sollen, kleinere Schüler*innenzahlen in den Klassen und Teamteaching als Eckpfeiler von inklusivem und modernem Unterricht. Die technische Ausstattung der Schulen und Schüler*innen, um modernen Unterricht und Lernprozesse zu gestalten, darf nicht von der finanziellen Situation der Eltern abhängen. 


Im Graz der Zukunft sollen Benachteiligungen der Vergangenheit angehören. Aus diesem Grund ist für uns Sozialdemokratische Lehrer*innen klar, dass Graz hier eine Vorreiterrolle in Form von progressiven Schulversuchen einnehmen muss.


SLÖ Graz