Newsletter Juni 2021

In Sachen SLÖ Graz

Zu die Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern gehört die Anbahnung von Kompetenzen und das Vermitteln von Wissen. Um eine Lernprogression der Inhalte und Kompetenzen zu erstellen ist eine Leistungsfeststellung bei den Lernenden unumgänglich, die Einfluss auf die Lernziele und den gewählten methodischen Ansatz nimmt. Am Ende des Lernprozesses werden Lehrerinnen und Lehrer dazu aufgefordert, ein Urteil über die Schülerin und den Schüler und deren Lernfortschritte und Kompetenzerwerb, die sie im Unterricht erworben habe, zu fällen. Dieses Urteil kann oft entscheidend für die zukünftige Laufbahn von jungen Menschen sein. Ein Diskurs über diesen Beurteilungsprozess wird schon seit Jahrzehnten in der Bildungsforschung und Didaktik weltweit geführt, mit dem Ziel eine Leistungsfeststellung und -beurteilung zu ermöglichen, die allen jungen Menschen eine gerechte Chance gewährt. Die derzeitige Regierung und deren Bildungsexperten verwendet diese Urteile, wie es aus dem Diskurs oft hervorkommt, als Segregationsmittel, um ihr trennendes Schulsystem in der Sekundarstufe 1 zu ermöglichen, daher ist es so wichtig die Ungerechtigkeit von Notensystemen darzustellen und zu erklären, dies soll im folgenden Artikel dargelegt werden.

Aspekte einer wissenschaftlich begründeten Position zu Noten

Wolfgang Schnelzer, MSc

Vielleicht kommt diese Auflistung zum Schulschluss gerade recht, oder doch als Ferienlektüre für das nächste Schuljahr? Noten sind Vorschrift neuerdings auch ab der 2. Schulstufe. Auch wieder eine Vorgabe von Schwarz-Blau bzw. Türkis -Grün. Sie machen offiziell keine Schulreform, sie steuern aber mit Erlässen, Verordnungen und Gesetzen entgegen jede wissenschaftliche Erkenntnis die pädagogische Praxis in die Vorvergangenheit. Jene Pädagog*innen, die den Kindern lern- und leistungsorientierte Rückmeldungen zur Verfügung stellen wollen, dürfen/können das freiwillig und mit gehöriger Mehrarbeit gerne tun, bemerkt man dann zynisch.

Die folgende Zusammenfassung bietet eine Grundlage von Befunden und Untersuchungen, die Nachweise für die Wirkmächtigkeit von Noten sind.

 

                  Noten an sich…

●      Einführung erst Mitte bis Ende des 19. Jhdts.

●      Später eingesickert und „Allgemeingut“

●      Kritik: Klafki 1974, Furuk 1975, Kraul 1995, Funktion der Rückmeldung

●      Letztes Drittel des 20.Jhdts wird empirische Forschung angewandt, gibt innerhalb einer Klasse Auskunft über Leistungsunterschiede, aber nicht für Schüler/innen verschiedener Klassen, „Referenzgruppenfehler“.

●      Besonders problematisch erschien die klassenübergreifende Aussagekraft bei Versetzung und Wechsel in weiterführende Schulen und Berufsausbildung.

●      Bemängelt werden die Messqualität und die mangelnde Vergleichbarkeit, ebenso die Wirkung auf Lernen.

●      Verbindung mit einem veralteten Lern- und Leistungsbegriff: „didaktisch unreflektierte Auffassungen über „Allgemeinbildung“ und sog. unverzichtbares Wissen, Fertigkeiten , die längst funktionslos geworden sind und anderes Strandgut einer unkritisch weitergeschleppten Schultradition“, Klafki 1985. Es bedarf weniger abfragbarer Ergebnisse, mehr geistiger Prozesse und Problemlösungen.

●      Zu sehr individuelles Interesse wird ausgelöst, in Wettbewerb- und Konkurrenzsituation erbrachte Leistungen, begünstigt die Leistungsstarken, demotiviert die anderen. Mehr Gemeinschaftsleistungen, Teamarbeit fordern auch IV und Wirtschaft.

●      Zensurierung, Ausrichtung auf Endprodukte, zu wenig auf Prozesse. Leistungsbewertung möge eher Bezüge zu den Lernzielen und zu Teilleistungen geben, Rückmeldung und Selbstbewertung.

●      Leistungsbeurteilung möge auch Lernhilfe sein. Vermittlung lernrelevanter Hinweise

●      Einbeziehung von Interessen, Stärken und Schwächen und sozialer Lage.

 

Qualität der Rückmeldung

●      Rückmeldung ist für Lernen fundamental

●      Lernende erhalten Aufschluss darüber, ob Bemühungen erfolgreich waren oder darüber, was gute Lösungen waren, welche Wege zum Erfolg führten (Jacobs 2008)

●      Inhaltlich Rückmeldungen sind überragend wichtig für effektives Lernen, Bezug zu den Zielen herstellen, im Dialog entstehen und auf das partiell Verstandene Bezug nehmen (Wiggins 2012, Chappuis 2013, Hattie 2013)

●      Da es sich um Ziffern handelt, besteht kein inhaltlicher Aufschluss, was gelungen und was nicht, oder wie man etwas besser machen könnte.

●      Schriftliche Zusätze werden häufig nicht beachtet, trotz aufwendiger Praxis

●      Noten erschweren die Kommunikation über Leistung

●      Noten sind abschließende Beurteilungen von Schüler*innenarbeiten, manchmal ist der Zeitraum der Arbeit zur Benotung zu groß, um daraus zu lernen. Abschlussnoten  beziehen sich auf längerfristige, kaum überschaubare Lernprozesse

●      Noten zielen darauf, die RELATIVE Leistungshöhe von Arbeiten zu beschreiben. Als bürokratischen Vorgang. Nicht um Besonderheiten zu beschreiben oder zu bestimmen. Meist Einschätzung einzuschätzen ob einzelne Teile besser oder schlechter waren als andere Arbeiten. Standardisierte Beurteilung vergibt Punkte, Fehlerzahlen oder Prozente, damit werden aber keine Qualitäten oder Fehler beschrieben, was allerdings Voraussetzung für lernförderliche Rückmeldung ist.

●      Für motivational wirksames Feedback, im Sinne eines Lernanreizes, einer Anerkennung oder als Hinweis der Qualität der Bemühung sind Noten nur gering effektiv (Hattie 2013)

Motivation und Lernorientierung

●      motivational negative Auswirkungen auf jene, die sich längere Zeit auf der Verliererseite befinden. Status in der Klasse, Ansehensverlust, daraus resultiert ein Herunterspielen der Note und des FACHES (schlechter Tag, Lehrer mag mich nicht, falsche Themen, eh wurscht…) Nicht motivierend, wie man zu besseren Leistungen kommen kann.

●      In der Motivationspsychologie wird die Motivation durch Noten Schüler*innen zu einem tiefergehenden lernen zu bewegen als skeptisch betrachtet.

●      Die Motivationspsychologie (Deci und Ryan, 1993, 2005) befinden, dass Leistungsbewertung mit Noten „Schüsse in den Ofen“ wären. Sie rufen negative affektive Reaktionen hervor und bewirken schlechteres LERNEN. Bessere Motivation ist, dass Schüler/innen ihre Kompetenzen erleben können und Pädagog*innen sich ihnen und ihrer Leistung interessiert zuwenden und, sich die Lernenden in eine Gemeinschaft eingebunden fühlen. Differenzbildende Maßnahmen des Systems

●      Andere Forschungen ergaben Gegensätze zwischen Orientierung auf die Sache – das Lernen und die Aufgabenlösungen – und den eigenen Status. (ich bin in Englisch ein Zweierschüler!) Dieser Rang innerhalb der KLASSE soll erhalten bleiben und dieses Niveau steht im Zentrum. Wenn die Schule zurückmeldet, dass im Rang der Sinn und Zweck des Lernens begründet ist, dann treten Lernen und Lösungskompetenz in den Hintergrund. Auch die leistungsstarken Lernenden schöpfen ihr Potential nicht aus.

●      Rupert Vierlinger 1998: „Ziffernnoten sind ein feindlicher Agent im Reich des Lernens“

Neuere Argumente zum Thema Noten

●      Winter 2011, mangelnde Messqualität, Rolle im System Schule bezüglich pädagogischer Diagnostik, Diagnosequalität.

●      Personalisierte Förderung braucht diagnostische Maßnahmen, welche Bedingungen für Lernen günstig sind. (Forderung der OECD)

●      Päd. Diagnostik hat sich zu Kompetenzen hin verschoben. Nicht nur fachliche sondern auch überfachliche Kompetenzen sollen ausgebildet werden. Dafür sind Noten keine geeigneten Rückmeldeinstrumente. (Vollstädt 2008)

●      Wissensakzentuierte klausurartige (Über)Prüfungen mit Benotung haben Rückwirkungen auf das Lernen der Schüler/innen. Kurzfristiges Aussagewissen. Die Lernenden sollten aber vertieft, selbständig und kooperativ lernen können. Prüfung und Bewertung sollen das Lernen unterstützen. Solange Benotung die Leistungsbewertung prägt, besteht ein Spannungsverhältnis zu Ergebnissen über forschungsbasiertes Lernen.

●      Schulen sehen sich mit der Aufgabe konfrontiert, Maßnahmen – Vergleichsarbeiten, Tests, Förderdiagnostik, Entwicklungsdokumentation, Prozessbeurteilung, Prüfungen, Projektbewertung, Schülerselbstbewertung, externe Leistungsfeststellungen zu koordinieren, durchzuführen und auszuwerten. Meistens kommen weitere Maßnahmen (im wahrsten Sinn des Wortes) dazu, ohne dass dafür andere weggenommen werden. Die Bildungsadministration muss bessere Bedingungen schaffen, die es den Schulen erleichtern bei der Leistungsbeurteilung gestaltend tätig zu werden, um lern- und leistungsgerechte Beurteilungsformen zu entwickeln und zu nutzen.

Also wie umgehen?

Es gibt kritische Argumente aus der Forschung und dennoch sind die Pädagog/innen durch administrative Vorgaben gebunden!

●      Für den Umgang mit Ziffernnoten gibt es in der wissenschaftlichen Literatur kaum Argumente. Es geht hier um Vertrautheit nicht um Wirksamkeit. Noten sind einfach gemacht und extern schwer zu überprüfen.

●      Bewusstheit besteht, dass die Aussagekraft begrenzt ist und nicht über das Klassenzimmer hinaus reichen. Sorgfältiger Umgang mit dieser Beurteilungsform, wenig Aufwand damit, damit Zeit und Energie bleibt stärker inhaltliche Beurteilungsmaßnahmen zu kultivieren.

●      Für Zeugnisse, Übertritte, Berechtigungen und Versetzungen sollte sorgfältig abgewogen werden welche Messungen und Maßnahmen einbezogen werden.

●      Beurteilung nicht an mechanische Punktesysteme oder Fehlerquoten binden.

●      Zusätzliche Erläuterungen der Leistungen formulieren, was gute Lösungen waren oder nicht. Qualitäten von Lösungsverfahren, Arbeitsverfahren und Lernwegen herausarbeiten und wie man sich diese aneignen kann. 

●      Unterschiedliche Leistungsnachweise und Beiträge sollen die Leistungsbewertung abstützen, aber dadurch keine Notenkonkurrenz entwickeln lassen.

●      Lernentwicklungsgespräche, Lerngeschichten, Lerntagebücher, strukturierte Lerndokumentationen.

 

Die aktuelle Leistungsbeurteilungsverordnung sagt beispielsweise:

●      Ziffern sind keine Zahlen, Ziffern sind Symbole für etwas und können nicht berechnet werden…

●      Die Leistungsbeurteilungsverordnung spricht nicht von Mittelwerten und Durchschnitt

●      Das letzte Leistungsereignis überdeckt die vorhergegangenen

 
 

„Es kann gelingen den negativen Einfluss von Noten auf die Lernkultur und eine förderliche Leistungsbeurteilung abzuschwächen und gleichzeitig Elemente einer lern- und leistungsdienlichen Leistungsbeurteilung aufzubauen.“ Bohl 2013, Buschmann 2013

 

Beginnen wir wieder über Bildung, Lernen und gerechte Chancen zu diskutieren, da Bildung UNSER Thema ist.

Freundschaft

Aktionen und Termine:

Terminaviso:

Samstag 2.10.2021: gemeinsame Wanderung zur Johann Waller Hütte -Ausschreibung erfolgt noch Zeitnah

 

Aktuelle Termine finden sich immer auch auf 
www.fsg-sloe-aktiv.at

Spannende Artikel:

Österreichs Schulen waren während der Pandemie nur bedingt krisenresistent. OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher weiß, was verbessert werden muss.

Was die Pandemie das Bildungssystem lehrt - Bildung & Corona - derStandard.at › Inland

Bald sind Ferien. Ein Gymnasiallehrer und eine Grundschullehrerin erzählen, was Kinder aus benachteiligten Familien jetzt brauchen. Übungsaufgaben lösen jedenfalls nicht.

 

Schulen nach der Corona-Krise: "Viel wichtiger als Mathe ist gerade, etwas gemeinsam zu unternehmen" | ZEIT ONLINE

Kulturtipps:

 

Elfi Semotan - Haltung und Pose, Fotoausstellung im Kunsthaus Wien

https://www.kunsthauswien.com/de/ausstellungen/elfie-semotan

In einer umfassenden Retrospektive zeigt die ALBERTINA Xenia Hausner – eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit. Die sichtbar gemachte Fiktion spielt im Oeuvre der 1951 geborenen Künstlerin eine entscheidende Rolle. True Lies verweist auf die Bedeutung der Inszenierung als Gestaltungs- und Kompositionsprinzip im Schaffen Xenia Hausners.

https://www.albertina.at/ausstellungen/xenia-hausner-true-lies 

Neu im Kino:

Fuchs im Bau

Fuchs im Bau ist ein österreichischer Spielfilm von Arman T. Riahi aus dem Jahr 2020. Das Drama handelt von Lehrern und Schülern einer Klasse in einer Wiener Jugendstrafanstalt. Der erfahrenen und etwas eigenwilligen Gefängnislehrerin Elisabeth Berger wird der jüngere, ehrgeizige Lehrer Hannes Fuchs zur Seite gestellt. Durch deren unkonventionellen Unterrichtsmethoden entdeckt Fuchs seine eigene Kreativität wieder und erkennt die Hilferufe der verschlossenen Gefängnisinsassin Samira 

Quo Vadis Aida?

Aida ist im Juli 1995 in Srebrenica als Übersetzerin für die Vereinten Nationen tätig. Nach der Machtübernahme durch die bosnisch-serbische Armee gehört ihre Familie zu den tausenden Bürgern, die im Lager der UNO Schutz suchen. Im Zuge der Verhandlungen muss Aida Informationen mit fatalen Auswirkungen übersetzen. Ein vielfach ausgezeichneter Film von Jasmila Zbanic.

Courage

Dokumentarfilm über den friedlichen Kampf der Demokratiebewegung in Belarus anhand von zwei Männern und einer Frau einer Underground-Theater-Gruppe.

 
 

Neues von der FSG - Personalvertretung:

 

Aufsteigen

Aufsteigen mit „Nicht genügend“ und Schulstufenwiederholungen infolge des

Corona-Jahres 2020/21

Schülerinnen und Schüler mit einem „Nicht genügend“ im Jahreszeugnis dürfen ohne

Konferenzbeschluss dann in das nächste Schuljahr aufsteigen, wenn der betreffende

Unterrichtsgegenstand im vergangenen Schuljahr nicht bereits negativ beurteilt wurde. Die

Schüler/innen haben das Recht, zur Wiederholungsprüfung anzutreten.

Bei mehr als einem „Nicht genügend“ kann die Klassenkonferenz entscheiden, dass ein Schüler/eine

Schülerin in das nächste Schuljahr aufsteigt, wenn die Beurteilung in den betreffenden

Unterrichtsgegenständen im letzten Schuljahr nicht bereits negativ war.

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SPÖ Graz

Lassen wir Musik, Kunst und Kultur wieder aufleben: Wir machen Graz zur Bühne!

Rund um Vorsitzenden Michael Ehmann bringt die SPÖ Graz bereits in der ersten Phase nach den Corona-Lockerungen Leben in die Grazer Kulturszene und zeigt künstlerisch sofort Flagge: Die hierfür neu gegründete Initiative KULTUR MIT ALLEN! unter der Leitung von Michael Nemeth und Bernhard Schraußer verschafft hunderten Künstler:innen ab sofort wirkungsvolle Open-Air-Auftritte: „Unser Stadtgebiet wird über den Sommer zur Bühne - von der Innenstadt über die belebten Marktplätze bis hin zum Univiertel oder Hauptbahnhof. Die Leute wollen wieder raus und KULTUR MIT ALLEN! schafft den künstlerischen Rahmen dazu“, freut sich SP-Chef Michael Ehmann. Die Pressekonferenz wurde durch das Masala Brass Kollektiv musikalisch begleitet.

www.kulturmitallen.at

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Naturfreunde Graz

Naturfreunde - Sommersportwoche mit Ganztagesbetreuung

 Das Naturfreunde Abenteuercamp für Kinder von 8 bis 16 Jahren findet am Schöckl rund um die Wallerhütte vom 30.08. bis 03.09.2021, täglich von 08:00 – 18:00 Uhr statt. Wir bitten auf sportlich bequeme Kleidung, Regenbekleidung, Turnschuhe zu achten. Für Essen und Trinken sorgt der Hüttenwirt und ist im Preis inbegriffen. 

Treffpunkt ist täglich 07:45 Uhr am Hauptbahnhof Graz, Bushaltestelle. Dann geht es mit dem Bus der Holding Graz bergwärts auf den Schöckl zur Wallerhütte. Dort erwartet ihr Kind im outdoor-pädagogischen Camp außergewöhnliche Aktionen in der Gruppe. Die Natur ist dabei der Spielraum zum Experimentieren und Erleben. Gemeinsam werden viele Aufgaben bewältigt. Am Ende des Tages geht es mit dem Bus wieder talwärts, Ankunft am Hauptbahnhof Bushaltestelle 18:00 Uhr. 

Das Betreuerteam legt dabei Schwerpunkte auf Teambuilding, Zusammenhalt stärken, Förderung der sozialen Kompetenzen, respektvoller Umgang mit Mensch und Natur. Achtsamkeit wird geschult, Kommunikation gefördert. Umwelt- und Naturerfahrungen, Schulung der Motorik, Potentiale entdecken, Spaß haben, forschen und experimentieren, mobile Seilarbeit sind ebenfalls Teil des Programms.

Für Fragen wenden sie sich bitte an unser Naturfreundebüro unter der Telefonnummer: 0316-82 62 65 bzw. senden uns ein Mail an outdoor-kurse@naturfreundegraz.at. Weiters bitten wir Sie uns vorweg darüber zu informieren, ob Ihr Kind Allergien (z.B. Bienenstich, Nahrungsmittel) oder Krankheiten (Diabetes, Asthma) hat, damit wir darauf Rücksicht nehmen können. Entsprechende Medikamente müssen mitgebracht werden.

Weiters bitten wir Sie um Überweisung des Gesamtbetrages bis 7 Tage nach der erfolgten

Anmeldung auf das Konto der Steiermärkische Sparkasse IBAN AT87 2081 5000 0143 6401, 

Zahlungsvermerk „Outdoorwoche Wallerhütte Sportamt 2021“.

Datum: 30.08. – 03.09.2021 Montag bis Freitag Ort: Wallerhütte am Schöckl inkl. Verpflegung und Getränke Programm: bei jedem Wetter Anreise: Täglicher Shuttlebus der Holding Graz, Abfahrt 08:00 Uhr Hauptbahnhof – Rückkehr 18:00 Uhr Hauptbahnhof Preis: € 150.- (10%iger Geschwisterrabatt), inkl. der Freizeitunfallversicherung der Naturfreunde Österreich ab Beginn des Kurses bis 31.12.2021 (endet automatisch). 

Stornobedingungen: bis 7 Tage vor Beginn der gebuchten Sportwoche kann kostenlos schriftlich storniert werden, dazu bitte mit dem Naturfreundebüro direkt in Kontakt treten: outdoor-kurse@naturfreundegraz.at. Innerhalb 6 – 0 Tage vor gebuchten Sportwoche behalten wir uns 50% des Gesamtbetrages ein.

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Buchvorstellungen:

 

Mit dem Begriff Leistung verbindet sich im pädagogischen Diskurs immer auch der Begriff der Bildungsgerechtigkeit. Ebenso mit den Praktiken der Leistungsbewertung in einem zieldifferenzierten  Unterricht. Welches Verständnis von Leistung hat die Schule, haben die Standorte, wie wird Leistung sichtbar, welchen Wert erhält Leistung. Eigentlich spannende Fragen für Pädagog*innenteams, um selbst Orientierung für pädagogische Handlungen und Lernen zu erhalten. 

„Die mangelnde Objektivität und Validität von Benotungen ist seit Jahrzehnten bekannt. Man könnte sich daher fragen, warum ein höchst problematisches Leistungsprinzip dennoch für die Organisation schulischer Vermittlungsprozesse als alternativlos erscheint, inwieweit das Festhalten an diesem Prinzip nicht absurde Züge trägt“ Zitat, S 12

Bevor noch jemand auf die Idee kommt, wir Sozialdemokrat*innen wäre eh schon immer gegen Leistung und für die dadurch entstehende Niveausenkung, möge man sich die Literatur über die Wiener Schule und andere datenbasierte Befunde (Otto Glöckel, O.F. Kanitz, Klafki, M. Schratz, K. Meyer-Drawe, etc. ), einmal genauer ansehen.

T. Sansour, O. Musenberg, J. Riegert, Hrsg., Bildung und Leistung, Differenz zwischen Selektion und Anerkennun, 2018, Vlg. Jukius Klinkhardt

 
 

John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5. Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen.

Carl Hanser Verlag, München 2021



Klassenreise
Wie die soziale Herkunft unser Leben prägt von Betina Aumair und Brigitte Theißl

Klassenreisende begeben sich auf einen Weg, der für sie nicht vorgesehen ist: Aufgewachsen in einkommensarmen Haushalten sind sie oft die ersten in der Familie, die an einer Universität studieren. Weder in der einen noch in der anderen Welt zuhause, fühlen sich viele ihr Leben lang im Dazwischen. Dort, wo sie sind, dürften sie eigentlich nicht sein. Sie erleben den „Aufstieg“ als Chance, aber auch als Bruch und als schmerzhafte Erfahrung. Die Autorinnen porträtieren elf Personen, deren Geschichte mit dem Mythos „Aufstieg durch Leistung“ brechen. Sie machen deutlich, wie stark uns die soziale Herkunft prägt und welche Rolle dabei Geschlecht oder Migration spielen. Die Klassenreisen- Porträts sind aber auch ein Stück Zeitgeschichte, sie erzählen vom Stadt-Land- Gefälle, von Regionalentwicklung und österreichischer Sozialpolitik.
ÖGB Verlag